agrarheute.com veröffentlichte am 15.10.2024 einen Artikel über die Ursachen und Folgen des massiven Zubaus von Wind- und Solarenergie.
Hier Ausschnitte:
Die Versorgungssicherheit ist gefährdet – und die Kosten explodieren. (…) Die Strompreise waren am 13. Oktober für 16 Stunden negativ. (…) Am 27. September waren die Strompreise bereits für 11 Stunden negativ. (…) Die massive Zunahme der negativen Strompreise in diesem Jahr und die dramatisch anwachsenden staatlichen Zuschüsse zwingen die Bundesregierung zum Handeln. Gleichzeitig besteht angesichts des stark schwankenden Stromproduktion und der immer wieder auftretenden Stromüberschüsse die Gefahr von Blackouts und Netzüberlastungen. (…) Netzbetreiber warnen seit einiger Zeit vor den explodierenden Kosten für die Einspeisevergütung, zu der sie gesetzlich verpflichtet sind. Sie rechnen allein in diesem Jahr mit Ausgaben in Höhe von 20 Milliarden Euro. Bis Juli 2024 hatte die Bundesregierung bereits elf Milliarden Euro an die Netzbetreiber ausgezahlt. (…) Ohne Korrekturen bei der Förderung der Erneuerbaren Energien erwarten Energieexperten ab 2026 jährliche Kosten von mindestens 30 Milliarden Euro. (…) Nach Einschätzung von Prof. Manuel Frondel vom RWI-Leibniz-Institut ist deshalb eine schnelle Abschaffung der Ökostrom-Förderung nötig – und außerdem auch eine Reduzierung der Ausbaupläne. Für die gewerblichen Stromerzeuger bzw. Einspeiser sind die niedrigen und negativen Strompreise finanziell ebenfalls sehr kritisch. Aufgrund der Reduzierung der Vergütung in den Zeitfenstern mit negativen Strompreisen (§51 EEG 2021) würde es in Zukunft bei einer Ausweitung negativer Strompreiszeitfenster zu einer fehlenden betriebswirtschaftlichen Grundlage der stark schwankenden Erneuerbaren Energien führen… Ab den Jahren 2024 und 2025 verringert sich gemäß § 51 Absatz 1 EEG 2023 der anzulegende Wert auf null, wenn der Spotmarktpreis im Verlauf von drei Stunden oder mehr negativ ist (negative Strompreise).