Warum gegen Windräder?

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist ökologisch unverantwortlich

Lebensraum vieler Vogelarten
Die geplanten Windindustrieanlagen liegen im Lebensraum vieler Greifvogelarten wie Rotmilan, Turm- und Baumfalke, Sperber, Mäusebussard und Uhu. Die Standorte im Wald bergen zudem ein besonders hohes Risiko für dort lebende Fledermausarten wie z.B. die artengeschützte Mopsfledermaus. Die staatlich verordnete Umweltzerstörung, um die Errichtung von Windindustrieanlagen zu ermöglichen, widerspricht dem in Artikel 20a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland geforderten Umweltschutz.
Mehr als erforderlich mit Windrädern belastet
Der Bund fordert 2% der Landesfläche. Sollten im Main-Kinzig-Kreis alle geplanten Windräder gebaut werden, wären wir mit 4% der Landesfläche belastet. Im direkten Zahlenvergleich: MKK in Betrieb 98 Stück gegenüber Wetterau Kreis ca. 36 Stück, beide Landkreise sind in etwa gleich groß.
Waldrodung/Abholzung für Zufahrtswege und Stromtrassen für den Bauplatz von Windrädern in Waldgebieten
Windräder zerstören große Waldflächen, da die Errichtung von Windrädern mit massivem Kahlschlag an der Natur einhergehen. Der geplante massive Eingriff in die Biodiversität unseres Waldes ist unverhältnismäßig groß, denn unser Wald ist kein beschädigter Fichtenwald sondern ein schützenswerter Mischwald.
Nach Schätzungen des Bundesamtes für Naturschutz wird für jedes einzelne Windrad eine Freifläche von 0,2 bis 1 Hektar benötigt (Anmerkung: 1ha=10.000m2) – Großflächen, die entweder gerodet werden müssen oder als Lichtung verloren gehen. Das bedeutet, dass für den Bau von 8-10 Windrädern möglicherweise über 1000 Bäume (meist gesunde und über 100 Jahre alte Laub- und Nadelbäume, wie z.B. Buchen, Eichen, Ahorn, Birke, Kiefer u.v.a.) gefällt werden müssen.
Zusätzlich muss auch die ergänzende Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören Stromtrassen oder Zufahrtwege, die auch für schwere Fahrzeuge dauerhaft befahrbar sein müssen – einfache Forstwege reichen da nicht aus. Unmengen Beton würden vergossen, zigtausende Lkw-Fahrten wären nötig, große Teile des Gebietes würden durch Zufahrtswege zerschnitten. So wird aus einstigen Ökosystemen eine Art grünes Industriegebiet mit verheerenden Folgen für die Natur.
Bei der Abstimmung im Juli 2022 ging es um 4-6 Windräder in Freigericht und heute mit Alzenau um 8-10.
Das Bild zeigt die Zuwegung in Vogelsberg; es entstehen erhebliche Kahlflächen und Bodenverdichtungen.
Quelle: Windwahn Vogelsberg
Windindustrieanlage belastet die Umfeld

Die Anlieferung aller für den Aufbau der Windindustrieanlagen erforderlichen Materialien (z.B. Krananlagen, Fundament-Baustahl ca. 200 t, Beton ca. 1600m³, Windradeinzelteile) und die Versorgungsfahrten werden vermutlich durch die Ortsteil Albstadt, Michelbach etc. erfolgen. Das heißt ca. 600 Bau-/Schwerlastfahrzeuge pro Windrad nur für den Aushub, das Fundament, für die Wiederverfüllung von Windrad und Kranstellfläche. Mit den Transporten für den Wegebau dürften bei 8 Windindustrieanlagen ca. 5.000 Transporte notwendig werden. Immense Schäden für die Natur und die betroffenen Ortschaften sind die Folge.

Eine durchschnittliche Windindustrieanlage enthält im Maschinenahaus ca. 1.200 Liter Getriebeöl, 600 Liter Kühlflüssigkeit und 250 Liter Hydrauliköl. Die Gefahrstoffe können bei einer Havarie in das Erdreich eindringen, so dass
schwere Grundwasserverunreinigungen drohen.

Gefahr von Trockenheit, Hochwasser und Stürme steigt
Jede neue Schneise/Freifläche, die durch den Bau der Windräder entsteht, führt zur Austrocknung des Waldbodens, da er das Wasser nicht mehr speichern kann. Dadurch erhöht sich die Waldbrandgefahr in immer trockeneren Sommern. Des  Weiteren wird der Wald durch diese Kahlflächen auch noch anfälliger für Stürme.
Wir brauchen unseren naturnah behandelten und über mehrere Jahrzehnte gepflegten Mischwald gegen die Klimakrise.
Windräder im Wald schaden der Natur und dem Artenschutz
Wenn die Natur neuen Windanlagen weichen muss, dann werden gleichzeitig Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Der Lebensraum von nachweislich seltenen Tierarten in unserem Wald, z.B. Rotmilan, Fledermäuse, Wildkatze, Uhu, Feldmaus und andere Tiere wird zerschnitten bzw. geht verloren und das Mikroklima des Waldes wird gestört. Die Biodiversität ist dadurch in Gefahr.

Fledermäuse sind krasse Opfer.

Weiterhin zeigen Erfahrungen, dass insbesondere Rotwild die Umgebung von Windrädern weiträumig meiden. Wälder werden dadurch zu Einöden. In dem ausgewiesenen Freigerichter Windvorranggebiet befinden sich auch Schutzzonen für unser Rotwild!
Ausgleichsmaßnahmen sind nicht ausreichend
Die Vorgaben zu den Ausgleichsmaßnahmen stellen keine adäquate Kompensation zu den entstandenen Zerstörungen im Waldbestand dar.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert beanträchtigt die Lebensqualität in unserer Region

Verlust des intakten Naherholungsgebietes

Die positiven Gesundheitseffekte unseres Naherholungsgebietes gehen durch den radikalen Eingriff in die Natur verloren.
Das Waldgebiet Sülzert bietet Raum für Erholung, Freizeitaktivitäten und fördert die Biodiversität in dieser Region. Er ist CO2-Spender und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Durch die Errichtung von
Windindustrieanlagen wird dieses Waldgebiet zerstört und die verursachten Schäden werden noch über Jahrzehnte sichtbar bleiben.

Windräder erzeugen Lärm und Infraschall
Die Empfindung von Lärm ist individuell unterschiedlich. Nicht wenige Menschen stören sich aber am Lärm von Windkraftanlagen. Wegen der lästigen tieffrequenten Geräusche, die Windkraftanlagen verursachen, sind Grenzwerte zu beachten und bestimmte Mindestabstände zu Wohngebieten einzuhalten.

Neben Lärm erzeugen Windkraftanlagen auch Infraschall und dieser steht in Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit von Mensch und Tier auszuwirken. Betroffene klagen häufig über Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Seh- und Hörstörungen und vieles mehr.

Außerdem werden in der Nähe von Windrädern Rotwild und viele andere Tiere gänzlich vertrieben, was auch Umweltschützer nicht selten auf die Barrikaden treibt.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist energiewirtschaftlich überflüssig

Stromerzeugung aus Windkraft ist nicht prognostizierbar

Die Erwartungen an Windindustrieanlagen entbehren jeder Grundlage und liefern nur minderwertigen d.h. nicht planbaren Strom. Aufgrund der unsicheren Windverhältnisse ist die Stromerzeugung aus Windkraft nicht prognostizierbar. Deshalb können die Betreiber auch keine Stromliefergarantie abgeben. Daher muss jede Windindustrieanlage durch ein fossiles Kraftwerk abgesichert werden. Ein Industrieland braucht eine planbare, d.h. zuverlässige Stromversorgung, sonst ist die finanzielle Basis des Sozialstaates gefährdet.

Dunkelflaute und Hellbrise

Erneuerbare Energien tragen immer mehr zur Stromproduktion in Deutschland bei. Das an sich ist eine gute Nachricht, gar keine Frage. Zwei massive Probleme stehen aber im Raum, von denen man in der großen Politik offenbar am liebsten gar nichts hören möchte. (…)
In den letzten Wochen sah man mehrmals das erste große Problem: Die große Dunkelflaute. (…) Das zweite Problem: Wind und Sonne haben Phasen, wo sie viel zu viel Strom produzieren. Diese Überproduktion kann die Netzte überlasten und zu einem Zusammenbruch führen.

Windräder und Solaranlagen lieferten kaum Strom, die Preise stiegen stark. Das gesamte System kommt an seine Grenzen.

Während bei der Dunkelflaute die Strompreise explodieren, muss dagegen Deutschland bei Sonne und Wind an die Abnehmer zahlen (in 2023 800 Mrd.), um den überschüssigen Strom loszuwerden.

Windkraft führt nicht automatisch zu günstigem Strom
Windkraft hier in unserer Region löst unsere Energieprobleme nicht, da die Erträge zu gering sind. Außerdem lagen die Windmessungen im Freigerichter Wald im Rahmen der Machbarkeitsstudie im unteren Rentabilitätsbereich.
Wegen der schlechten Planbarkeit von Windkraft entstehen oft Überkapazitäten an Strom oder auch Versorgungslücken. Daher müssen konventionelle Kraftwerke (zumeist Gas- und Kohlekraftwerke) ständig betriebsbereit sein und bei Bedarf vom Standby in den Volllastbetrieb wechseln, eben um Versorgungsengpässe zu verhindern. Dies alles macht Ökostrom so teuer.
Die Strompreise in Deutschland sind aktuell über 2,7 mal teurer als im internationalen Durchschnitt (z.B. Deutschland 37,4ct/KWh vs Österreich 26,1 ct/KWh). Bürger und unsere Industrie (Arbeitsplätze) brauchen günstigen Strom.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist finanziell riskant

Zurzeit kein Finanzplan vorhanden

Die Projektierergesellschaft Windpark Sülzert veröffentlicht immer noch keinen Kosten- und Finanzierungsplan an.

Dagegen die von unserem Mitglied Klaus Kress erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung weist auf riesige finanziellen Risiken dieses Projekts hin, sowohl beim Bau als auch beim künftigen Rückbau der Windindustrieanlage.

Wertverlust der Häuser und Grundstücke
Mehrere internationale Studien belegen, dass die Immissionen der Windenergieanlagen einen Einfluss auf die Immobilienpreise haben und zu Wertminderungen bei Liegenschaften im näheren Umkreis der Windenergieanlage führen.
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