Warum gegen Windräder?

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist ökologisch unverantwortlich

Lebensraum vieler Tier- und Vogelarten

Die geplanten Windindustrieanlagen liegen im Lebensraum vieler Tier- und Vogelarten wie Rotmilan, Waldohreule, Specht, Dohle, Waldkauz, Uhu, Luchs Wildkatze, Baummarder, Rotwild und inzwischen nachgewiesene, hochgradig gefährdete Fledermausarten, deren Vernichtung gravierende Auswirkungen für die gesamte Land- und Forstwirtschaft zu erwarten hätte.

Die Standorte im Wald bergen zudem ein besonders hohes Risiko für dort lebende Fledermausarten wie z.B. die artengeschützte Mopsfledermaus. Die staatlich verordnete Umweltzerstörung, um die Errichtung von Windindustrieanlagen zu ermöglichen, widerspricht dem in Artikel 20a des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland geforderten Umweltschutz.

Seit 2020 darf kein Windrad gebaut werden, wo der Rotmilan brütet.

Mehr als erforderlich mit Windrädern belastet
Der Bund fordert 2% der Landesfläche. Sollten im Main-Kinzig-Kreis alle geplanten Windräder gebaut werden, wären wir mit 4% der Landesfläche belastet. Im direkten Zahlenvergleich: MKK in Betrieb 98 Stück gegenüber Wetterau Kreis ca. 36 Stück, beide Landkreise sind in etwa gleich groß.
Waldrodung für Windräder, Zufahrtswege und Stromtrassen

Windräder zerstören große Waldflächen, da die Errichtung von Windrädern mit massivem Kahlschlag an der Natur einhergehen. Der geplante massive Eingriff in die Biodiversität unseres Waldes ist unverhältnismäßig groß, denn unser Wald keine Fichten-Plantage sondern ein schützenswerter Naturmischwald ist.

Pro Windrad wird im Mittel eine dauerhaft gerodete Waldfläche von 0,5 ha beansprucht. Während der Bauphase wird zusätzlich eine Waldfläche von durchschnittlich 0,40 ha benötigt. Diese werden gerodet oder gehen als Lichtung verloren. Das bedeutet, dass für den Bau von 8-10 Windrädern möglicherweise über 1000 Bäume (meist gesunde und über 100 Jahre alte Laub- und Nadelbäume, wie z.B. Buchen, Eichen, Ahorn, Birke, Kiefer u.v.a.) gefällt werden müssen.

Zusätzlich muss auch die ergänzende Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören Zufahrtwege und Stromtrassen, die auch für schwere Fahrzeuge dauerhaft befahrbar sein müssen – einfache Forstwege reichen da nicht aus.

Die Anlieferung aller für den Aufbau der Windindustrieanlagen erforderlichen Materialien (z.B. Krananlagen, Fundament-Baustahl ca. 200 t, Beton ca. 1600m³, Windradeinzelteile) und die Versorgungsfahrten werden vermutlich durch die Ortsteil Albstadt, Michelbach etc. erfolgen. Das heißt ca. 600 Bau-/Schwerlastfahrzeuge pro Windrad nur für den Aushub, das Fundament, für die Wiederverfüllung von Windrad und Kranstellfläche. Mit den Transporten für den Wegebau dürften bei 8 Windindustrieanlagen ca. 5.000 Transporte notwendig werden. Immense Schäden für die Natur und die betroffenen Ortschaften sind die Folge.

Quelle: Windwahn Vogelsberg
Windindustrieanlage belastet die Umfeld

Eine durchschnittliche Windindustrieanlage enthält im Maschinenahaus ca. 1.200 Liter Getriebeöl, 600 Liter Kühlflüssigkeit und 250 Liter Hydrauliköl. Die Gefahrstoffe können bei einer Havarie in das Erdreich eindringen, so dass
schwere Grundwasserverunreinigungen drohen.

In den Windenergieanlagen kommt das Isoliergas Schwefelhexafluorid, kurz SF₆, zum Einsatz. Und das ist klimaschädlich, wenn es entweicht. SF₆ ist wie alle fluorierten Treibhausgase (F-Gase) klimaschädigend. Dem Umweltbundesamt zufolge ist das Gas 23.500-mal schädlicher als Kohlendioxid und hat in der ⁠Atmosphäre⁠ eine Lebensdauer von 3.200 Jahren. Der Einsatz von SF₆ in der Windkraft wird daher immer wieder kritisiert.

Gemäß einer vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestags im Jahr 2020 zitierten Fraunhofer Studie sollen das rund 45 Kilogramm pro Windanlage pro Jahr sein. Das bezog sich allerdings auf Windkraftanlagen mit nur circa 40 Meter langen Rotoren und nur circa 150 Metern Höhe. Heutige Anlagen sind bis 300 Meter hoch, die Rotoren bei Anlagen an Land sind bis zu 90 Meter lang und wiegen pro Blatt circa 25 Tonnen. (…) Als Konsequenz darf man circa 100 Kilogramm Abrieb pro Windrad pro Jahr betrieblich bedingt annehmen. (…) Selbst bei geschätzten 100 Kilogramm Abrieb pro Windrad pro Jahr sind das in der Hochrechnung bei 30.000 zukünftigen Großanlagen in Deutschland und einer Laufzeit von 20 Jahren bis zu 60.000 Tonnen Mikroplastik, die diese Energiequelle an die Umwelt abgibt.

Gefahr von Trockenheit, Hochwasser und Stürme steigt
Jede neue Schneise/Freifläche, die durch den Bau der Windräder entsteht, führt zur Austrocknung des Waldbodens, da er das Wasser nicht mehr speichern kann. Dadurch erhöht sich die Waldbrandgefahr in immer trockeneren Sommern. Des  Weiteren wird der Wald durch diese Kahlflächen auch noch anfälliger für Stürme.
Wir brauchen unseren naturnah behandelten und über mehrere Jahrzehnte gepflegten Mischwald gegen die Klimakrise.
Windräder im Wald schaden der Natur und dem Artenschutz
Wenn die Natur neuen Windanlagen weichen muss, dann werden gleichzeitig Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Der Lebensraum von nachweislich seltenen Tierarten in unserem Wald, z.B. Rotmilan, Fledermäuse, Wildkatze, Uhu, Feldmaus und andere Tiere wird zerschnitten bzw. geht verloren und das Mikroklima des Waldes wird gestört. Die Biodiversität ist dadurch in Gefahr.

Fledermäuse sind krasse Opfer.

Weiterhin zeigen Erfahrungen, dass insbesondere Rotwild die Umgebung von Windrädern weiträumig meiden. Wälder werden dadurch zu Einöden. In dem ausgewiesenen Freigerichter Windvorranggebiet befinden sich auch Schutzzonen für unser Rotwild!
Ausgleichsmaßnahmen sind nicht ausreichend
Die Vorgaben zu den Ausgleichsmaßnahmen stellen keine adäquate Kompensation zu den entstandenen Zerstörungen im Waldbestand dar.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert beanträchtigt die Lebensqualität in unserer Region

Verlust des intakten Naherholungsgebietes

Bei diesem Gebiet handelt es sich um ein Zusammenspiel von Weinberg mit denkmalgeschützter Lage und sich anschließendem gesunden und artenreichen Mischwald. Weit über die Grenzen der Kommune hinaus erfreuen sich viele Besucher an dieser wundervollen und im Umfeld einzigartigen Kulisse.

Am Fuße dieses Waldes liegen 7 Ortsteile und 6 Gasthöfe, ein Erholungsgebiet – in dieser Konstellation kaum zu finden – das ausgesprochen rege genutzt wird.

Im genannten Waldgebiet befinden sich zahlreiche Wanderwege von historischer Bedeutung. Zu nennen sind hier die Birkenheiner Strasse, der Hugenotten- und Waldenserpfad, der Spessartbogen und ein Europäischer Kulturweg. Im beschriebenen Areal befinden sich des weiteren Hügelgräber und ein Ringwall unserer keltischen Vorfahren.

Die positiven Gesundheitseffekte unseres Naherholungsgebietes gehen durch den radikalen Eingriff in die Natur verloren. Das Waldgebiet Sülzert bietet Raum für Erholung, Freizeitaktivitäten und fördert die Biodiversität in dieser Region. Er ist CO2-Spender und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Durch die Errichtung von
Windindustrieanlagen wird dieses Waldgebiet zerstört und die verursachten Schäden werden noch über Jahrzehnte sichtbar bleiben.

Windräder erzeugen Lärm und Infraschall
Die Empfindung von Lärm ist individuell unterschiedlich. Nicht wenige Menschen stören sich aber am Lärm von Windkraftanlagen. Wegen der lästigen tieffrequenten Geräusche, die Windkraftanlagen verursachen, sind Grenzwerte zu beachten und bestimmte Mindestabstände zu Wohngebieten einzuhalten.

Neben Lärm erzeugen Windkraftanlagen auch Infraschall und dieser steht in Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit von Mensch und Tier auszuwirken. Betroffene klagen häufig über Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Seh- und Hörstörungen und vieles mehr.

Außerdem werden in der Nähe von Windrädern Rotwild und viele andere Tiere gänzlich vertrieben, was auch Umweltschützer nicht selten auf die Barrikaden treibt.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist energiewirtschaftlich überflüssig

Stromerzeugung aus Windkraft ist nicht prognostizierbar

Die Erwartungen an Windindustrieanlagen entbehren jeder Grundlage und liefern nur minderwertigen d.h. nicht planbaren Strom. Aufgrund der unsicheren Windverhältnisse ist die Stromerzeugung aus Windkraft nicht prognostizierbar. Deshalb können die Betreiber auch keine Stromliefergarantie abgeben. Daher muss jede Windindustrieanlage durch ein fossiles Kraftwerk abgesichert werden. Ein Industrieland braucht eine planbare, d.h. zuverlässige Stromversorgung, sonst ist die finanzielle Basis des Sozialstaates gefährdet.

Dunkelflaute und Hellbrise

Erneuerbare Energien tragen immer mehr zur Stromproduktion in Deutschland bei. Das an sich ist eine gute Nachricht, gar keine Frage. Zwei massive Probleme stehen aber im Raum, von denen man in der großen Politik offenbar am liebsten gar nichts hören möchte. (…)
In den letzten Wochen (November 2024) sah man mehrmals das erste große Problem: Die große Dunkelflaute. (…) Das zweite Problem: Wind und Sonne haben Phasen, wo sie viel zu viel Strom produzieren. Diese Überproduktion kann die Netzte überlasten und zu einem Zusammenbruch führen. Windräder und Solaranlagen lieferten kaum Strom, die Preise stiegen stark. Das gesamte System kommt an seine Grenzen.

Während bei der Dunkelflaute die Strompreise explodieren, muss dagegen Deutschland bei Sonne und Wind an die Abnehmer zahlen (in 2023 800 Mrd.), um den überschüssigen Strom loszuwerden.

Dunkelflaute - Kohle, Öl und Gas verfeuern auf Hochdruck

Das Phänomen Dunkelflaute: wenn die erneuerbare Energie nicht genug Strom liefert, müssen Kohle, Öl und Gas massiv verfeuert werden, damit genug Strom produziert wird. Die deutsche Stromerzeugung aus Öl ist laut Bloomberg aktuell (Januar 2025) auf den höchsten Stand seit mindestens 2017 gestiegen (…). Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa hat zu einer zunehmenden Abhängigkeit von intermittierenden Energiequellen geführt. Dies kann bedeuten, dass teurere Gaskraftwerke benötigt werden, um die Lücke zu schließen, wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint.

Windkraft führt nicht automatisch zu günstigem Strom
Windkraft hier in unserer Region löst unsere Energieprobleme nicht, da die Erträge zu gering sind. Außerdem lagen die Windmessungen im Freigerichter Wald im Rahmen der Machbarkeitsstudie im unteren Rentabilitätsbereich.
Wegen der schlechten Planbarkeit von Windkraft entstehen oft Überkapazitäten an Strom oder auch Versorgungslücken. Daher müssen konventionelle Kraftwerke (zumeist Gas- und Kohlekraftwerke) ständig betriebsbereit sein und bei Bedarf vom Standby in den Volllastbetrieb wechseln, eben um Versorgungsengpässe zu verhindern. Dies alles macht Ökostrom so teuer.
Die Strompreise in Deutschland sind aktuell über 2,7 mal teurer als im internationalen Durchschnitt (z.B. Deutschland 37,4ct/KWh vs Österreich 26,1 ct/KWh). Bürger und unsere Industrie (Arbeitsplätze) brauchen günstigen Strom.

Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist finanziell riskant

Zurzeit keine Wirtschaftlichkeitsberechnung

Bis jetzt, trotz Aufforderung seitens Gegenwind Freigericht e.V., weder die Stadt Alzenau und Gemeinde Freigericht noch die Projektierer Lintas und Land und Forst veröffentlichen detailliertere Daten über die geplante Windkraftanlage und die Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungsberechnung.

Dagegen die von unserem Vereinskollege Diplom Ingenieur Klaus Kress erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung weist auf riesige finanziellen Risiken dieses Projekts hin, sowohl beim Bau und Betrieb als auch beim künftigen Rückbau der Windindustrieanlage. Seine Präsentation wird auf der Seite Informationsveranstaltungen veröffentlicht.

Wertverlust der Häuser und Grundstücke
Mehrere internationale Studien belegen, dass die Immissionen der Windenergieanlagen einen Einfluss auf die Immobilienpreise haben und zu Wertminderungen bei Liegenschaften im näheren Umkreis der Windenergieanlage führen.
Nach oben scrollen
Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner