Warum gegen Windräder?
Wir sind gegen die Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert weil sie
- ökologisch unverantwortlich
- beanträchtigt die Lebensqualität in unserer Region
- energiewirtschaftlich überflüssig
- finanziell riskant
ist.
Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist ökologisch unverantwortlich
Lebensraum vieler Vogelarten
Mehr als erforderlich mit Windrädern belastet
Waldrodung/Abholzung für Zufahrtswege und Stromtrassen für den Bauplatz von Windrädern in Waldgebieten
Nach Schätzungen des Bundesamtes für Naturschutz wird für jedes einzelne Windrad eine Freifläche von 0,2 bis 1 Hektar benötigt (Anmerkung: 1ha=10.000m2) – Großflächen, die entweder gerodet werden müssen oder als Lichtung verloren gehen. Das bedeutet, dass für den Bau von 8-10 Windrädern möglicherweise über 1000 Bäume (meist gesunde und über 100 Jahre alte Laub- und Nadelbäume, wie z.B. Buchen, Eichen, Ahorn, Birke, Kiefer u.v.a.) gefällt werden müssen.
Bei der Abstimmung im Juli 2022 ging es um 4-6 Windräder in Freigericht und heute mit Alzenau um 8-10.
Das Bild zeigt die Zuwegung in Vogelsberg; es entstehen erhebliche Kahlflächen und Bodenverdichtungen.
Windindustrieanlage belastet die Umfeld
Die Anlieferung aller für den Aufbau der Windindustrieanlagen erforderlichen Materialien (z.B. Krananlagen, Fundament-Baustahl ca. 200 t, Beton ca. 1600m³, Windradeinzelteile) und die Versorgungsfahrten werden vermutlich durch die Ortsteil Albstadt, Michelbach etc. erfolgen. Das heißt ca. 600 Bau-/Schwerlastfahrzeuge pro Windrad nur für den Aushub, das Fundament, für die Wiederverfüllung von Windrad und Kranstellfläche. Mit den Transporten für den Wegebau dürften bei 8 Windindustrieanlagen ca. 5.000 Transporte notwendig werden. Immense Schäden für die Natur und die betroffenen Ortschaften sind die Folge.
Eine durchschnittliche Windindustrieanlage enthält im Maschinenahaus ca. 1.200 Liter Getriebeöl, 600 Liter Kühlflüssigkeit und 250 Liter Hydrauliköl. Die Gefahrstoffe können bei einer Havarie in das Erdreich eindringen, so dass
schwere Grundwasserverunreinigungen drohen.
Gefahr von Trockenheit, Hochwasser und Stürme steigt
Wir brauchen unseren naturnah behandelten und über mehrere Jahrzehnte gepflegten Mischwald gegen die Klimakrise.
Windräder im Wald schaden der Natur und dem Artenschutz
Fledermäuse sind krasse Opfer.
Weiterhin zeigen Erfahrungen, dass insbesondere Rotwild die Umgebung von Windrädern weiträumig meiden. Wälder werden dadurch zu Einöden. In dem ausgewiesenen Freigerichter Windvorranggebiet befinden sich auch Schutzzonen für unser Rotwild!
Ausgleichsmaßnahmen sind nicht ausreichend
Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert beanträchtigt die Lebensqualität in unserer Region
Verlust des intakten Naherholungsgebietes
Die positiven Gesundheitseffekte unseres Naherholungsgebietes gehen durch den radikalen Eingriff in die Natur verloren.
Das Waldgebiet Sülzert bietet Raum für Erholung, Freizeitaktivitäten und fördert die Biodiversität in dieser Region. Er ist CO2-Spender und Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Durch die Errichtung von
Windindustrieanlagen wird dieses Waldgebiet zerstört und die verursachten Schäden werden noch über Jahrzehnte sichtbar bleiben.
Windräder erzeugen Lärm und Infraschall
Neben Lärm erzeugen Windkraftanlagen auch Infraschall und dieser steht in Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit von Mensch und Tier auszuwirken. Betroffene klagen häufig über Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Seh- und Hörstörungen und vieles mehr.
Außerdem werden in der Nähe von Windrädern Rotwild und viele andere Tiere gänzlich vertrieben, was auch Umweltschützer nicht selten auf die Barrikaden treibt.
Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist energiewirtschaftlich überflüssig
Stromerzeugung aus Windkraft ist nicht prognostizierbar
Die Erwartungen an Windindustrieanlagen entbehren jeder Grundlage und liefern nur minderwertigen d.h. nicht planbaren Strom. Aufgrund der unsicheren Windverhältnisse ist die Stromerzeugung aus Windkraft nicht prognostizierbar. Deshalb können die Betreiber auch keine Stromliefergarantie abgeben. Daher muss jede Windindustrieanlage durch ein fossiles Kraftwerk abgesichert werden. Ein Industrieland braucht eine planbare, d.h. zuverlässige Stromversorgung, sonst ist die finanzielle Basis des Sozialstaates gefährdet.
Dunkelflaute und Hellbrise
Erneuerbare Energien tragen immer mehr zur Stromproduktion in Deutschland bei. Das an sich ist eine gute Nachricht, gar keine Frage. Zwei massive Probleme stehen aber im Raum, von denen man in der großen Politik offenbar am liebsten gar nichts hören möchte. (…)
In den letzten Wochen sah man mehrmals das erste große Problem: Die große Dunkelflaute. (…) Das zweite Problem: Wind und Sonne haben Phasen, wo sie viel zu viel Strom produzieren. Diese Überproduktion kann die Netzte überlasten und zu einem Zusammenbruch führen.
Windräder und Solaranlagen lieferten kaum Strom, die Preise stiegen stark. Das gesamte System kommt an seine Grenzen.
Während bei der Dunkelflaute die Strompreise explodieren, muss dagegen Deutschland bei Sonne und Wind an die Abnehmer zahlen (in 2023 800 Mrd.), um den überschüssigen Strom loszuwerden.
Windkraft führt nicht automatisch zu günstigem Strom
Wegen der schlechten Planbarkeit von Windkraft entstehen oft Überkapazitäten an Strom oder auch Versorgungslücken. Daher müssen konventionelle Kraftwerke (zumeist Gas- und Kohlekraftwerke) ständig betriebsbereit sein und bei Bedarf vom Standby in den Volllastbetrieb wechseln, eben um Versorgungsengpässe zu verhindern. Dies alles macht Ökostrom so teuer.
Die Strompreise in Deutschland sind aktuell über 2,7 mal teurer als im internationalen Durchschnitt (z.B. Deutschland 37,4ct/KWh vs Österreich 26,1 ct/KWh). Bürger und unsere Industrie (Arbeitsplätze) brauchen günstigen Strom.
Windindustrieanlage Sölzert/Sülzert ist finanziell riskant
Zurzeit kein Finanzplan vorhanden
Die Projektierergesellschaft Windpark Sülzert veröffentlicht immer noch keinen Kosten- und Finanzierungsplan an.
Dagegen die von unserem Mitglied Klaus Kress erstellte Wirtschaftlichkeitsberechnung weist auf riesige finanziellen Risiken dieses Projekts hin, sowohl beim Bau als auch beim künftigen Rückbau der Windindustrieanlage.