Leserbrief „Windräder im Wald“

Weltweit machen die CO2-Emissionen in Deutschland nur rund 2,5 Prozent aus. Dennoch brauchen wir Windräder. Entscheidend sind der Standort und die Wirtschaftlichkeit. Die Gemeinde Freigericht verspricht den Bürgern, dass sie an den Gewinnen der Anlagen beteiligt werden. In Bezug auf eine mögliche Rendite ist klar, dass der Windpark für den Betreiber wirtschaftlich bleiben muss und die Anteile also zu einem Preis abgegeben werden, der sich für das Unternehmen noch rechnet. Entsprechend verhalten werden die Einnahmen für den Einzelnen ausfallen. Folgende Fakten werden dies verdeutlichen:  
Die vom Windkraftbefürworter Endura vorgelegte Windkarte prognostiziert 5.7 m/s Wind auf der in unserem Wald vorgesehenen Fläche. Dazu muss man wissen, dass sich der Rotor erst in Bewegung setzt, sobald der Wind eine Geschwindigkeit von 2 Metern pro Sekunde (m/s) erreicht. Erst bei einer Geschwindigkeit von 4 m/s beginnt die Stromproduktion. Im Jahre 2021 hatten wir dazu noch ein ganz schwaches Wind Jahr in unserer Region.

Bäume filtern das Treibhausgas Kohlendioxid aus der Atmosphäre und wandeln dieses in lebensnotwendigen Sauerstoff um. Unsere Wälder sind also existenziell, um unser Klima zu schützen. Wir beabsichtigen aber derzeit genau das Gegenteil zu machen, indem wir unsere Wälder abholzen um das Klima zu retten. Wälder brauchen keine Windräder. Hier hat Reinhold Messner uneingeschränkt Recht, wenn er sagt: „Alternative Energieerzeugung ist sinnlos, wenn sie das zerstört, was man durch sie schützen will: die Natur“   

Wenn jetzt noch die Bayerischen Nachbarn planen ebenfalls Windräder zu bauen, dann bleibt von unserem Wald nicht mehr viel übrig. Hinzu kommen noch die Zufahrtswege. Die bisherigen Wanderwege werden wesentlich breiter ausfallen. Sie werden zu Schotterautobahnen für den Schwerlastverkehr. Die Grünen suggerieren in einem Presseartikel, dass die bisherigen Wege für die Zufahrten mehr oder weniger bereits jetzt geeignet wären. Zitat „ Windvorrangfläche im Wald oberhalb von Neuses. Auch ohne Windkraftanlagen sind die Waldwege seit vielen Jahren gut ausgebaut. Spaziergänger und Mountainbiker wissen das“, so die Grünen. Diese Aussage grenzt schon an Zynismus und hat mit der Realität nichts zu tun.

Windräder müssen sein, aber nicht im Wald, dafür gibt es geeignetere Standorte.

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