Warum gegen Windräder?

Es gibt viele Gründe, warum wir gegen die Windräder im Wald kämpfen.
Nachfolgend nennen wir einige:

Mehr als erforderlich mit Windrädern belastet
Der Bund fordert 2% der Landesfläche. Sollten im Main-Kinzig-Kreis alle geplanten Windräder gebaut werden, wären wir mit 4% der Landesfläche belastet. Im direkten Zahlenvergleich: MKK in Betrieb 98 Stück gegenüber Wetterau Kreis ca. 36 Stück, beide Landkreise sind in etwa gleich groß.
Windkraft führt nicht automatisch zu günstigem Strom
Windkraft hier in unserer Region löst unsere Energieprobleme nicht, da die Erträge zu gering sind. Außerdem lagen die Windmessungen im Freigerichter Wald im Rahmen der Machbarkeitsstudie im unteren Rentabilitätsbereich.
Wegen der schlechten Planbarkeit von Windkraft entstehen oft Überkapazitäten an Strom oder auch Versorgungslücken. Daher müssen konventionelle Kraftwerke (zumeist Gas- und Kohlekraftwerke) ständig betriebsbereit sein und bei Bedarf vom Standby in den Volllastbetrieb wechseln, eben um Versorgungsengpässe zu verhindern. Dies alles macht Ökostrom so teuer.
Die Strompreise in Deutschland sind aktuell über 2,7 mal teurer als im internationalen Durchschnitt (z.B. Deutschland 37,4ct/KWh vs Österreich 26,1 ct/KWh). Bürger und unsere Industrie (Arbeitsplätze) brauchen günstigen Strom.
Waldrodung/Abholzung für Zufahrtswege und Stromtrassen für den Bauplatz von Windrädern in Waldgebieten
Windräder zerstören große Waldflächen, da die Errichtung von Windrädern mit massivem Kahlschlag an der Natur einhergehen. Der geplante massive Eingriff in die Biodiversität unseres Waldes ist unverhältnismäßig groß, denn unser Wald ist kein beschädigter Fichtenwald sondern ein schützenswerter Mischwald.
Nach Schätzungen des Bundesamtes für Naturschutz wird für jedes einzelne Windrad eine Freifläche von 0,2 bis 1 Hektar benötigt (Anmerkung: 1ha=10.000m2) – Großflächen, die entweder gerodet werden müssen oder als Lichtung verloren gehen. Das bedeutet, dass für den Bau von 8-10 Windrädern möglicherweise über 1000 Bäume (meist gesunde und über 100 Jahre alte Laub- und Nadelbäume, wie z.B. Buchen, Eichen, Ahorn, Birke, Kiefer u.v.a.) gefällt werden müssen.
Zusätzlich muss auch die ergänzende Infrastruktur geschaffen werden. Dazu gehören Stromtrassen oder Zufahrtwege, die auch für schwere Fahrzeuge dauerhaft befahrbar sein müssen – einfache Forstwege reichen da nicht aus. Unmengen Beton würden vergossen, zigtausende Lkw-Fahrten wären nötig, große Teile des Gebietes würden durch Zufahrtswege zerschnitten. So wird aus einstigen Ökosystemen eine Art grünes Industriegebiet mit verheerenden Folgen für die Natur.
Bei der Abstimmung im Juli 2022 ging es um 4-6 Windräder in Freigericht und heute mit Alzenau um 8-10.
Das Bild zeigt die Zuwegung in Vogelsberg; es entstehen erhebliche Kahlflächen und Bodenverdichtungen.
Quelle: Windwahn Vogelsberg
Gefahr von Trockenheit, Hochwasser und Stürme steigt
Jede neue Schneise/Freifläche, die durch den Bau der Windräder entsteht, führt zur Austrocknung des Waldbodens, da er das Wasser nicht mehr speichern kann. Dadurch erhöht sich die Waldbrandgefahr in immer trockeneren Sommern. Des  Weiteren wird der Wald durch diese Kahlflächen auch noch anfälliger für Stürme.
Wir brauchen unseren naturnah behandelten und über mehrere Jahrzehnte gepflegten Mischwald gegen die Klimakrise.
Windräder im Wald schaden der Natur und dem Artenschutz
Wenn die Natur neuen Windanlagen weichen muss, dann werden gleichzeitig Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Der Lebensraum von nachweislich seltenen Tierarten in unserem Wald, z.B. Rotmilan, Fledermäuse, Wildkatze, Uhu, Feldmaus und andere Tiere wird zerschnitten bzw. geht verloren und das Mikroklima des Waldes wird gestört. Die Biodiversität ist dadurch in Gefahr.

Fledermäuse sind krasse Opfer.

Weiterhin zeigen Erfahrungen, dass insbesondere Rotwild die Umgebung von Windrädern weiträumig meiden. Wälder werden dadurch zu Einöden. In dem ausgewiesenen Freigerichter Windvorranggebiet befinden sich auch Schutzzonen für unser Rotwild!
Ausgleichsmaßnahmen sind nicht ausreichend
Die Vorgaben zu den Ausgleichsmaßnahmen stellen keine adäquate Kompensation zu den entstandenen Zerstörungen im Waldbestand dar.
Windräder erzeugen Lärm und Infraschall
Die Empfindung von Lärm ist individuell unterschiedlich. Nicht wenige Menschen stören sich aber am Lärm von Windkraftanlagen. Wegen der lästigen tieffrequenten Geräusche, die Windkraftanlagen verursachen, sind Grenzwerte zu beachten und bestimmte Mindestabstände zu Wohngebieten einzuhalten.

Neben Lärm erzeugen Windkraftanlagen auch Infraschall und dieser steht in Verdacht, sich negativ auf die Gesundheit von Mensch und Tier auszuwirken. Betroffene klagen häufig über Schlaflosigkeit, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel, Seh- und Hörstörungen und vieles mehr.

Außerdem werden in der Nähe von Windrädern Rotwild und viele andere Tiere gänzlich vertrieben, was auch Umweltschützer nicht selten auf die Barrikaden treibt.
Verlust des intakten Naherholungsgebietes
Die positiven Gesundheitseffekte unseres Naherholungsgebietes gehen durch den radikalen Eingriff in die Natur verloren.

Wir befürworten die Nutzung erneuerbarer Energien. Die Energiewende sollte allerdings mit Respekt vor unserer gewachsenen Kulturlandschaft, einer hohen Naturverträglichkeit und dem Wohlergehen der Menschen realisiert werden und nicht von Profitstreben und Aktivismus geprägt sein.

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